Wir über uns

Als Ergebnis einer Designstudie, die bis ins Jahr 1946 zurückgeht, konnte ohne Prototypenfertigung und nach nur geringfügigen konstruktiven Änderungen bereits im März 1947 mit der Serienfertigung begonnen werden. Nach Vergegenwärtigung des immensen Ausmaßes und um größere Katastrophen zu vermeiden, beschloss man jedoch, die Serie bis auf weiteres abzusetzen. Man war jedoch bereit, die erste produzierte Einheit auf Ihre technische Brauchbarkeit in Form von Dauer- und Betriebsfestigkeits- bzw. Lebensdaueranalysen unter realen Bedingungen auszutesten.

Unter dem
Codenamen "Fritz", zunächst als Eintopf konzipiert, entwickelte sich ein multifunktionales System. Bereits im Spielalter wuchsen Motorenteile raus. Ganz offensichtlich hatte der Konstrukteur und Erzeuger seine eigenen Baupläne in das Projekt "Fritz" einfließen lassen, war auch er bereits vom Gespannbazillus infiziert. Verschiedentlich wird behauptet, dass es nur einer geringen Verzögerung zu verdanken sei, dass "Fritz" nicht in einem Gespann das Licht der Welt erblickte.

Stets der Zoologie zugewandt, machte "Fritz" im zarten Alter von 18 Jahren, gleich nach der Führerscheinprüfung, die unheimliche Begegnung der schlimmsten Art mit einem Adler MB 250 / Steib-Gespann. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass eine wundervolle Symbiose zwischen "Fritz" und den Gespannen dieser Welt entstehen würde. Polygamie pur!

Auf den rechten Pfad der Tugend brachte ihn 1971 seine einzige und bis heute ihm angetraute Frieda. Man begann, wie einst 1946 mit der Entwicklung von Designstudien (mittlerweile 27 und 28 Jahre alt). Nach getaner Arbeit mussten die Voraussetzungen für den Erwerb der nötigen Lebens- und Genussmittel geschaffen werden. So besann man sich auf alte Tugenden, schraubte das eine oder andere Motorenteil ab und machte die Passion zum Geschäft. 1974, kurz nach "Flipper" (Kollision mit einer Schiffschraube) und "Bonanza" (Little John wurde angeschossen), gründete "Fritz" eine eigene Firma: Verkauf von interkulturellen, jedoch artverwandten Serientypen aus italienischer und japanischer Fertigung (Ducati und Yamaha) sowie Reparatur von allen Spezies an Kleinmotoren - alles was gracht, schdingt und schäwat (Übersetzung: kracht, stinkt und scheppert) und keine vier Räder hat.

Die Idee, eine selbsttragende Karosserie zu entwickeln, geht in diese Zeit zurück. Denn die bereits zum Gespannfahren tauglichen FF-Gemeinschaftsprodukte (FF= Fritz/Frieda) konnten in herkömmlichen Seitenwägen nicht standesgemäß und artgerecht untergebracht werden. Im Bewusstsein darüber, dass dieses Problem und insbesondere deren Lösung auch andere interessieren würde, beschloss "Fritz" sich dieser Thematik zu widmen und verfeinerte diese Idee, bis schließlich im Jahr 1976 der erste selbsttragende Seitenwagen in Serie ging. Das Konzept war in sich so schlüssig, dass es seiner Zeit weit voraus (obwohl es im Automobilbau bereits ein "alter Hut" war). Nach und nach entwickelte "Fritz" mehrere Varianten und Modelle, um ein breites Spektrum abdecken zu können - vom Roller bis zum Big Bike. Im Jahr 1993 ging man in die Offensive und beschäftigte sich fast nur noch mit dem Gespannbau. Die F2-Generation saß in den Startlöchern! "Fritz" beschloss, die Fertigung vom heimischen Herd in die internationale Metropole Ebersberg zu verlegen.


"Fritz" setzt auf FF-eigenproduzierte Mitarbeiterinnen:

Maria: Als Ergebnis der ersten Designstudie - ebenfalls mit kopierten Bauplänen versehen (siehe oben) - machte sie eine Ausbildung zur Landmaschinenmechanikerin. Also zuständig für´s Grobe. Zunächst! Denn schon bald entdeckte sie Ihren Faible für altes Blech und restaurierte bei einer angesehenen Firma hochpreisige Oldtimer, die sich ein "normal sterblicher" nicht leisten kann. Und wie es Tradition ist, stieg sie ebenfalls in die Sphären der Designstudien ein und produzierte ihrerseits zwei, eigentlich serientaugliche Einheiten: Sebastian und Korbinian, welche ebenso einschlägige Ansätze zeigen. Aufgrund der Wartungs- und Pflegeaufwendungen pausierte sie, bis sie schließlich die Krönung der beruflichen Laufbahn im Familienbetrieb erreichte.

Erika: Die zweite Designstudie schien zunächst aus der Modellreihe zu schlagen. Statt Schrauben, Hammer und Zangen zu gebrauchen, beschäftigte sie sich mit den vermeintlich "schönen Dingen des Lebens". So erlernte sie zunächst den Beruf Schauwerbegestalterin und sattelte dann um zur Raumausstatterin. Dennoch konnte sie auch in dieser "schöngeistigen Zeit" ihre wahre Identität nicht leugnen, fuhr sie doch mit Hingabe eine Ducati - ein Synonym für "Schrauben" (hallo Duc-fahrer!). Den Durchbruch erreichte sie, als sie "just for fun" einen Gespannfahrer-Lehrgang absolvierte. Die Unterdrückung der vererbten Baupläne hatte ein Ende gefunden! Spät infiziert ist sie heute eine tragende Säule der Firma im Fertigungsbereich (Blech und Mechanik) und vorwiegend für Verdecke, Sitze und Interieur Design zuständig.

Frieda: Als Dreh- und Angelpunkt der Familie ist Frieda der Fels in der Brandung. "Mei oanzige Frieda" ist die beste Seitenwagenbeifahrerin und -testerin. Keine Angst vor gar nichts! Selbst technisch völlig unbeleckt kümmert sie sich intensiv um das Wohlergehen der Belegschaft und der F2-Generation. Und allein der Erwerb der nötigen Lebens- und Genussmittel bringt nichts, wenn da nicht jemand ist, mit dem man dies teilen kann.
Der Erzeugervirus
Fritz Heigl "Fritz"
Erste Versuche: Vorderradschwinge,
ca. 1974
Einer der ersten Anbauten,
ca. 1978
läuft heute noch zur vollsten Zufriedenheit
Maria Heigl mit F2-Generation
Erika Heigl mit Kunden
Frieda Heigl mit F2-Generation